
Zukunftsprojekt Herz Jesu
Die Pfarrei St. Bonifatius plant auf dem Grundstück von Herz Jesu in Oberrad bauliche Veränderungen. Auf dieser Seite möchten wir ausführlich über den aktuellen Planungsstand informieren. Weiter unten antworten wir auf Fragen, die uns immer wieder gestellt werden, und möchten damit auch manchen kursierenden Falschmeldungen entgegenwirken. Auch in Zukunft wollen wir Sie auf dem Laufenden halten – vor allem über diese Website. Sie können uns aber auch gerne direkt ansprechen.
Neueste Entwicklungen (01.03.2025)
Wir freuen uns, dass die Stadt Frankfurt der Pfarrei – deutlich früher als erwartet – die Baugenehmigung für den Neubau der Kita Herz Jesu erteilt hat. Die nötigen Vorbereitungsarbeiten (Geländeerschließung, Baumfällungen, Sicherung des Kita-Geländes) haben bereits begonnen. Das zuständige Architektenbüro wird nun mit den weiteren Planungen beginnen. Wir freuen uns, den Familien im Stadtteil bald eine neue moderne Kita mit 80 statt bisher 60 Plätzen anbieten zu können.
Aufgrund der allgemein deutlich gestiegenen Baukosten wird der Frankfurter Caritasverband die Möglichkeit, ein Gebäude für Wohnungen und soziale Einrichtungen auf dem Gelände neben der Kirche zu errichten, neu prüfen. Architektur und Nutzung des Gebäudes sind zurzeit völlig offen.
Die Projektidee
Im Rahmen des Projekts „Kirchliche Immobilienstrategie“ wurde die Gebäude im Bistum Limburg mit Hilfe externer Fachexpertise einer baulichen und wirtschaftlichen Überprüfung unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass der aktuelle Gebäudebestand am Kirchort Herz Jesu langfristig nicht zu halten ist. Im März 2024 haben die Gremien der Pfarrei daher beschlossen, den Gebäudebestand neu zu ordnen. Ziel war dabei zu keinem Zeitpunkt, das Grundstück möglichst gewinnbringend zu vermarkten, sondern so zu gestalten, dass die Gemeinde am Kirchort, aber auch die Menschen in Oberrad und in Frankfurt davon profitieren können:
- Die Gemeindemitglieder sollen künftig am Kirchort einladende, moderne und barrierefreie Räume vorfinden, die für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten offen und auch für neue Zielgruppen ansprechend sind.
- Aufgrund der beengten Raumverhältnisse ist ein Arbeiten nach aktuellen pädagogischen Standards in der Kita Herz Jesu zurzeit nur bedingt möglich. Die neu Kita soll so gestaltet sein, dass sie ausreichend Raum für moderne pädagogische Arbeit bietet. Da Kita-Plätze in Oberrad von vielen Familien dringend gesucht werden, wird die Kita eine Gruppe erweitert: Künftig können 80 statt 60 Kinder unsere Kita besuchen.
- Angesichts der Wohnungsnot in Frankfurt will die Pfarrei neuen Wohnraum schaffen. Dabei lassen wir uns von modernen Konzepten für milieu- und generationenübergreifendes inklusives Wohnen leiten.
Ein Umbau der Bestandsgebäude wurde geprüft, lässt sich aber wirtschaftlich nicht darstellen. Daher wurde beschlossen, auf der Westseite der Kirche eine neue viergruppige Kita zu bauen, die modernen pädagogischen Anforderungen genügt. Aufgrund sehr guter Erfahrungen bei anderen Projekten möchte die Pfarrei überdies eine Kooperation mit dem Frankfurter Caritasverband gehen. Auf der Fläche, auf der heute das Gemeindehaus, das Pfarrhaus und das Haus St. Margaretha stehen, möchte der Caritas ein neues Gebäude mit Wohnungen und sozialen Einrichtungen errichten. Für die Nutzung gibt es bisher eine Reihe von Ideen, aber keine genaueren Planungen oder Entscheidungen. Fest steht, dass ein Teil des neuen Gebäudes für die Nutzung durch Gruppen der Gemeinde Herz Jesu zur Verfügung stehen wird.
Die neue Kindertagesstätte
In nicht ganz einfachen Verhandlungen mit dem Stadtschulamt, der Bauaufsicht und dem Denkmalschutz konnte ein Plan für den Neubau der Kita entwickelt werden, der sich in ausreichendem Abstand zur Kirche und zur Grundstücksgrenze befindet.
Der Plan oben zeigt den Standort der neuen Kita auf dem Gelände von Herz Jesu und eine Simulation des Gebäudes. Für Kinder und Eltern im Stadtteil wird der Neubau einen großen Gewinn darstellen: Die neue Kita wird um eine Gruppe erweitert – für die Familien in Oberrad. Die durchdachte Architektur ermöglicht den Erzieherinnen und Erziehern, nach den neuesten pädagogischen Anforderungen zu arbeiten. Die modernen Räumlichkeiten und die naturnahe Gestaltung des Außengeländes eröffnen den Kindern ganz neue Möglichkeiten zum Spielen und Lernen. Ein tolles neues Haus für die Kinder im Stadtteil Oberrad!
Das Wohngebäude der Caritas
Die Pfarrei beabsichtigt, dem Caritasverband einen Teil ihres Grundstücks in Oberrad in Erbpacht zu übertragen. Mit der Caritas als Kooperationspartner haben wir bei anderen Bauprojekten die besten Erfahrungen gemacht. Eine erste Idee sieht auf, auf dem Gelände von. Herz Jesu ein Gebäude in U-Form errichten, dessen Innenhof sich zur Kirche hin öffnet. Dort könnte Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen sowie Räume für Begegnung und soziale Einrichtungen entstehen. Eine Reihe von Vorschlägen dazu liegen bereits vor, deren Realisierung aber noch nicht abschließend geprüft wurde. Die Gemeinde Herz Jesu hat den Wunsch formuliert, künftig mehr für die Familien im Stadtteil zu tun. Diese und andere Ideen wird sie in die gemeinsame Projektgruppe mit dem Caritasverband einbringen. Dort soll auch der Raumbedarf der Gemeinde für das neue Gebäude geplant werden.
Mögliches Aussehen des Caritasgebäudes
Dem Verwaltungsrat der Pfarrei ist wichtig, dass eventuelle Neubauten auf dem Grundstück neben der Kirche sich möglichst harmonisch in den benachbarten Gebäudebestand in der Mathildenstraße einfügt. Dies ist auch eine Auflage der Frankfurter Bauaufsicht. Die Neubauten werden die Höhe unserer jetzigen Gebäude nicht überschreiten. Ein erster Entwurf sieht drei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss vor, doch noch ist der Baukörper in Planung. Wir werden Sie auf dieser Seite informieren, wenn es einen konkreteren Planungsstand gibt.
Ein besonderes Augenmerk richtete sich bei der Planung von Anfang an auf das Haus St. Margaretha, das derzeit noch von 9 Mietparteien bewohnt wird. Diese sind frühzeitig über das Bauvorhaben informiert worden. Der Verwaltungsrat hat zugesagt, jedem einzelnen Mieter eine neue Wohnung zu vergleichbaren Konditionen anzubieten und ggf. auch den Umzug / Einzug finanziell zu fördern, so dass keiner sich um seine Zukunft sorgen muss. Einige haben Bewohner haben vom Unterstützungsangebot der Pfarrei bereits Gebrauch gemacht und sind umgezogen. Die leerstehenden Wohnungen wurdem dem Caritasverband zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen überlassen.
Die Übergangslösung für den Kirchort
Das Projekt ist eine Investition in die Zukunft des Kirchorts Herz Jesu. Für die Zeit, in der keine Gebäude zur Verfügung stehen, braucht es für die verschiedenen Gruppen am Kirchort gute Übergangslösungen, damit das Gemeindeleben weitergehen kann. Dafür gibt es bereits erste Vorschläge, die im Gespräch zwischen Verwaltungsrat, Pfarrgemeinderat und dem Kirchort-Rat Herz Jesu weiterentwickelt werden.
Die Chancen des Projekts
Chancen für den Stadtteil:
Die Familien im Stadtteil dürfen sich auf neue Kitaplätze und eine moderne Kita Herz Jesu freuen. Im Gebäude der Caritas werden soziale Einrichtungen entstehen, die auch für die Menschen im Stadtteil attraktiv sein werden. Wir schaffen Wohnraum für unterschiedliche Gruppen von Menschen, die im Gebäude miteinander in Kontakt treten können.
Chancen für die Pfarrei:
Angesichts der hohen Investitionskosten (Gebäudeabriss, Finanzierung von Ersatzsozialwohnungen) und enorm gestiegener Baukosten ist mit einem finanziellen Gewinn nicht zu rechnen. Der Caritasverband ist gemeinnützig und darf keine Gewinne erwirtschaften. Aber das Gemeindeleben wird vom Neubau enorm profitieren: Die Gemeindemitglieder können sich auf neue multifunktionale helle Räume freuen, die barrierefrei direkt von der Straße erreichbar sind. Damit ergeben sich neue pastorale Möglichkeiten: vom Stadtteilcafé über Workshop-Angebote bis zum Familientreffpunkt.
Als Pfarrei sind wir fest davon überzeugt, dass unser Bauprojekt eine gute Investition in die Zukunft unserer Pfarrei und ein Gewinn für die Menschen in unserem schönen Stadtteil Oberrad sein wird.
Der Verwaltungsrat und der Vorstand des Pfarrgemeinderats
Fragen und Antworten
Wie hoch könnten die neuen Gebäude werden?
Ein möglicher Neubau wird die Höhe, die das jetzige Haus St. Magaretha hat, nicht überschreiten und sich harmonisch in das Straßenbild einfügen. Ein erster Entwurf sieht drei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss vor, doch noch ist der Baukörper in Planung.
Simulierte Darstellung der Straßenentwicklung nach ersten Planungsentwürfen
Wird es eine Tiefgarage geben?
Wir sind verpflichtet, mit dem Neubau auch Parkmöglichkeiten zu schaffen – schon um die Straßen in der Nachbarschaft zu entlasten. Die Pfarrei hat nicht den Wunsch, eine Tiefgarage zu errichten. Es könnte aber sein, dass dies aufgrund von Auflagen durch die Bauaufsicht notwendig wird. Im Interesse der Pfarrei ist es, die Zahl der Stellplätze so gering wie möglich zu halten, um nicht unnötigen Verkehr zu verursachen. Dies hängt aber stark von den Auflagen der Bauaufsicht ab. Nach den ersten Planungsentwürfen wären mindestens 11 und maximal 36 Stellplätze vorzusehen.
Werden die neuen Gebäude nicht zu groß für das Grundstück?
Das Grundstück der Herz Jesu Gemeinde in Oberrad ist 5.890 m² groß. Die Kirche, das alte Pfarrhaus, das Gemeindehaus (mit Kita) sowie das alte Wohnhaus haben insgesamt eine Grundfläche (überbaute Fläche) von ca. 1.570 m². Dies bedeutet, dass rund 30% des Grundstücks überbaut sind. Im ersten Planungsentwurf entfallen auf die Kirche 647 m², die Kita 378 m² und das bisher angedachte Wohngebäude nach jetzigem vorläufigen Planungsstand ca. 1.450 m² Grundfläche. Dies sind zusammen 2.475 m², was eine Überbauung von 42% des Gesamtgrundstücks ergibt – eine für das Zentrum von Oberrad übliche Grundstücksausnutzung.
Wie und von wem wird das neue Wohngebäude genutzt werden?
Der Caritasverband plant Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen, Räume für Begegnung und soziale Angebote. Eine Reihe von Vorschlägen befindet sich bereits in der Prüfung, aber es gibt noch keine finalen Entscheidungen. Eine Einrichtung für Drogenabhängige, über die Gerüchte gestreut werden, war nie geplant und wird es auch nicht geben.
Welchen Gewinn hat die Kirchengemeinde durch den Neubau?
Angesichts der hohen Investitionskosten (Gebäudeabriss, Finanzierung von Ersatzsozialwohnungen) und enorm gestiegener Baukosten ist mit einem finanziellen Gewinn kaum zu rechnen. Der Caritasverband ist gemeinnützig und darf keine Gewinne erwirtschaften. Aber die Pfarrei wird vom Neubau profitieren: Wir erhalten neue schöne Räume, die auch für die Menschen im Stadtteil einladend sein werden
Müssen für die Neubauten Bäume gefällt werden?
Für den Neubau der Kita mussten leider 13 schützenswerte und 6 nicht-schützenswerte entfernt werden. 9 Bäume bleiben erhalten. Als Ersatz werden 14 Bäume auf dem Grundstück neu gepflanzt. Für das Wohngebäude sind nach ersten Planungen 4 Bäume zu entfernen und durch Ersatzpflanzungen zu ersetzen. Die Freiflächen der Kita erhalten zusätzlich eine naturnahe Begrünung, die die Biodiversität unterstützt.
Was geschieht mit den Mietern im Haus St. Margaretha?
Die Mieterinnen und Mieter wurden als erste ausführlich über die Planungen informiert. Wir bemühen uns, mit jedem einzelnen Bewohner eine gute Lösung zu finden und ihm dabei so weit wie möglich zu helfen. Wenn das Haus St. Margaretha niedergelegt wird, sind wir verpflichtet, jedem Bewohner eine neue Wohnung anzubieten. Einige Bewohner haben das Haus bereits von sich aus verlassen und wurden dabei von uns z. B. durch Übernahme der Umzugskosten unterstützt. Die frei gewordenen Wohnungen wurden dem Caritasverband zur vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen überlassen
Wie stehen die Menschen in der Pfarrei zum Vorhaben?
Nach lebhaften und engagierten Diskussionen haben sich die gewählten Vertreter der Pfarrei (Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat) mit überwältigender Mehrheit eindeutig für das Projekt ausgesprochen, von dem viele Menschen im Stadtteil und in der Pfarrei profitieren werden.