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Zukunftsprojekt Herz Jesu

25. März 2024
Die Pfarrei St. Bonifatius schafft neue Kita-Plätze und Wohnraum für Menschen unterschiedlicher Generationen in Frankfurt-Oberrad.

Die Pfarrei St. Bonifatius plant auf dem Grundstück von Herz Jesu in Oberrad bauliche Veränderungen. Auf dieser Seite möchten wir ausführlich über den aktuellen Planungsstand informieren. Weiter unten antworten wir auf Fragen, die uns immer wieder gestellt werden, und möchten damit auch manchen kursierenden Falschmeldungen entgegenwirken. Auch in Zukunft wollen wir Sie auf dem Laufenden halten – vor allem über diese Website. Sie können uns aber auch gerne direkt ansprechen. Den Flyer mit den wichtigsten Informationen, den wir auch an die Nachbarn in der Mathildenstraße verteilen, können Sie hier herunterladen:

Was wir vorhaben

Nach mehrjährigen Vorplanungen haben die Gremien der Pfarrei Sankt Bonifatius im März 2024 beschlossen, den Gebäudebestand am Kirchort Herz Jesu grundlegend neu zu ordnen. Dabei haben sie sich von folgenden Überlegungen leiten lassen:

  • Dadurch dass kein Pfarrer mehr am Ort wohnt, haben sich die Anforderungen an den Gebäudebestand verändert. Teile der Gebäude werden kaum genutzt. Für eine zukunftsträchtige Nutzung ist der aktuelle Zuschnitt der Gebäude wenig geeignet.
  • Die Räume der Kita Herz Jesu entsprechen nicht mehr aktuellen pädagogischen Ansprüchen, so dass eine zeitgemäße Kita-Arbeit dort nur bedingt möglich ist.
  • Der aktuelle Gebäudebestand ist aufgrund seines altersbedingten Zustands langfristig wirtschaftlich nicht zu halten.

Unser Ziel war von Anfang an, das Grundstück nicht gewinnbringend zu vermarkten, sondern gemeinnützig zu gestalten, damit die Menschen in Oberrad und Gemeindemitglieder von Herz Jesu davon profitieren können.:

  • Die Gemeindemitglieder sollen künftig am Kirchort einladende, moderne und barrierefreie Räume vorfinden, die für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten offen und auch für neue Zielgruppen ansprechend sind.
  • Die Kita soll künftig so gestaltet sein, dass sie ausreichend Raum für moderne pädagogische Arbeit bietet. Da Kita-Plätze in Oberrad von vielen Familien dringend gesucht werden, soll die Kita auch um eine Gruppe erweitert werden: Künftig können 80 statt 60 Kinder unsere Kita besuchen.
  • Angesichts der Wohnungsnot in Frankfurt will die Pfarrei neuen Wohnraum schaffen. Dabei lassen wir uns von modernen Konzepten für milieu- und generationenübergreifendes inklusives Wohnen leiten.
  • Die sozialen Einrichtungen, die ihren Standort in den künftigen Gebäuden haben werden, sollen auch den Bewohnern im Stadtteil zugute kommen.

Aufgrund sehr guter Erfahrungen bei anderen Projekten ist die Pfarrei zur Verwirklichung ihrer Pläne eine Kooperation mit dem Frankfurter Caritasverband eingegangen. Zunächst soll auf dem Gelände von Herz Jesu auf der Westseite der Kirche eine neue viergruppe Kita gebaut werden, die modernen pädagogischen Anforderungen entspricht. Auf der Fläche, auf der heute das Gemeindehaus, das Pfarrhaus und das Haus St. Margaretha stehen, will der Caritasverband ein neues Wohngebäude errichten. Aktuell gibt es zu den Wohnungen und Einrichtungen, die in dem neuen Gebäude unterkommen sollen, eine Fülle von Ideen, aber keine Entscheidungen – weder beim Caritasverband noch bei uns. Ein Teil des neuen Gebäudes soll so gestaltet werden, dass er von den unterschiedlichen Gruppierungen der Herz-Jesu-Gemeinde genutzt werden kann und auch für neue Zielgruppen attraktiv ist.

Die neue Kindertagesstätte

In nicht ganz einfachen Verhandlungen mit dem Stadtschulamt, der Bauaufsicht und dem Denkmalschutz konnte ein Plan für den Neubau der Kita entwickelt werden, der sich in ausreichendem Abstand zur Kirche und zur Grundstücksgrenze befindet.

Grundrissplan Kirche und Kita-Gebäude

Der Plan oben zeigt den Standort der neuen Kita auf dem Gelände von Herz Jesu und eine Simulation des Gebäudes. Für Kinder und Eltern im Stadtteil wird der Neubau einen großen Gewinn darstellen: Die neue Kita wird um eine Gruppe erweitert – für die Familien in Oberrad. Die durchdachte Architektur ermöglicht den Erzieherinnen und Erziehern, nach den neuesten pädagogischen Anforderungen zu arbeiten. Die modernen Räumlichkeiten und die naturnahe Gestaltung des Außengeländes eröffnen den Kindern ganz neue Möglichkeiten zum Spielen und Lernen. Ein tolles neues Haus für die Kinder im Stadtteil Oberrad!

Das Wohngebäude der Caritas

Die Pfarrei beabsichtigt, dem Caritasverband einen Teil ihres Grundstücks in Oberrad in Erbpacht zu übertragen. Mit der Caritas als Kooperationspartner haben wir bei anderen Bauprojekten die besten Erfahrungen gemacht. Der Verband will auf unserem Gelände ein Gebäude in U-Form errichten, dessen Innenhof sich zur Kirche hin öffnet. Dort sind Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen sowie Räume für Begegnung und soziale geplant. Eine Reihe von Vorschlägen dazu liegen bereits vor, aber es gibt noch keine finalen Entscheidungen. Die Gemeinde Herz Jesu hat den Wunsch formuliert, künftig mehr für die Familien im Stadtteil zu tun. Diese und andere Ideen wird sie in die gemeinsame Projektgruppe einbringen, in der die Konzeption des Hauses geplant wird.

Entwurf für den Caritas-Neubau

Von der ersten Planung an war es uns wichtig, dass das neue Gebäude sich möglichst harmonisch in den benachbarten Gebäudebestand in der Mathildenstraße einfügt. Dies ist auch eine Auflage der Frankfurter Bauaufsicht. Die ersten vorliegenden Pläne zeigen, wie das gut gelingen kann. Der Neubau wird die Höhe, die das jetzige Haus St. Margaretha hat, nicht überschreiten (siehe Abbildung unten). Ein erster Entwurf sieht drei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss vor, doch noch ist der Baukörper in Planung. Wir werden Sie auf dieser Seite informieren, wenn es einen konkreteren Planungsstand gibt.

Ein besonderes Augenmerk richtete sich bei der Planung von Anfang an auf das Haus St. Margaretha, das derzeit noch von 9 Mietparteien bewohnt wird. Diese sind frühzeitig über das Bauvorhaben informiert worden. Der Verwaltungsrat hat zugesagt, jeden einzelnen Mieter beim Finden einer neuen Wohnmöglichkeit zu unterstützen und ggf. auch den Umzug / Einzug finanziell zu fördern, so dass keiner sich um seine Zukunft sorgen muss. Einige haben von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht. Drei weitere Wohnungen wurden an den Caritasverband vermietet, um dort Flüchtlinge unterzubringen.

Die Übergangslösung für den Kirchort

Das Projekt ist eine Investition in die Zukunft des Kirchorts Herz Jesu. Für die Zeit, in der keine Gebäude zur Verfügung stehen, braucht es für die verschiedenen Gruppen am Kirchort gute Übergangslösungen, damit das Gemeindeleben weitergehen kann. Dafür gibt es bereits erste Vorschläge, die im Gespräch zwischen Verwaltungsrat, Pfarrgemeinderat und dem Kirchort-Rat Herz Jesu weiterentwickelt werden.

Die Chancen des Projekts

Chancen für den Stadtteil:
Die Familien im Stadtteil dürfen sich auf neue Kitaplätze und eine moderne Kita Herz Jesu freuen. Im Gebäude der Caritas werden soziale Einrichtungen entstehen, die auch für die Menschen im Stadtteil attraktiv sein werden. Wir schaffen Wohnraum für unterschiedliche Gruppen von Menschen, die im Gebäude miteinander in Kontakt treten können.

Chancen für die Pfarrei:
Angesichts der hohen Investitionskosten (Gebäudeabriss, Finanzierung von Ersatzsozialwohnungen) und enorm gestiegener Baukosten ist mit einem finanziellen Gewinn nicht zu rechnen. Der Caritasverband ist gemeinnützig und darf keine Gewinne erwirtschaften. Aber das Gemeindeleben wird vom Neubau enorm profitieren: Die Gemeindemitglieder können sich auf neue multifunktionale helle Räume freuen, die barrierefrei direkt von der Straße erreichbar sind. Damit ergeben sich neue pastorale Möglichkeiten: vom Stadtteilcafé über Workshop-Angebote bis zum Familientreffpunkt.

Als Pfarrei sind wir fest davon überzeugt, dass unser Bauprojekt eine gute Investition in die Zukunft unserer Pfarrei und ein Gewinn für die Menschen in unserem schönen Stadtteil Oberrad sein wird.

Der Verwaltungsrat und der Vorstand des Pfarrgemeinderats

(Stand 15.11.2024)

Fragen und Antworten

Wie hoch wird das neue Gebäude?

Der Neubau wird die Höhe, die das jetzige Haus St. Magaretha hat, nicht überschreiten und sich harmonisch in das Straßenbild einfügen. Außerdem rückt der geplante Neubau mehrere Meter von der Grundstücksgrenze ab, während das Bestandsgebäude an die Grundstücksgrenze anschließt. Ein erster Entwurf sieht drei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss vor, doch noch ist der Baukörper in Planung.

Simulierte Darstellung der Straßenentwicklung nach ersten Planungsentwürfen

Wird es eine Tiefgarage geben?

Wir sind verpflichtet, mit dem Neubau auch Parkmöglichkeiten zu schaffen – schon um die Straßen in der Nachbarschaft zu entlasten. Deshalb wird im Untergeschoss des Gebäudes voraussichtlich eine Tiefgarage entstehen. Wir bemühen uns, die Zahl der Stellplätze so gering wie möglich zu halten, um nicht unnötigen Verkehr zu verursachen. Dies hängt aber stark von den Auflagen der Bauaufsicht ab. Nach den ersten Planungsentwürfen wären mindestens 11 und maximal 36 Stellplätze vorzusehen.

Werden die neuen Gebäude nicht zu groß für das Grundstück?

Das Grundstück der Herz Jesu Gemeinde in Oberrad ist 5.890 m² groß. Die Kirche, das alte Pfarrhaus, das Gemeindehaus (mit Kita) sowie das alte Wohnhaus haben insgesamt eine Grundfläche (überbaute Fläche) von ca. 1.570 m². Dies bedeutet, dass rund 30% des Grundstücks überbaut sind. In der Neuplanung entfallen auf die Kirche 647 m², die Kita 378 m² und das bisher angedachte Wohngebäude nach jetzigem vorläufigen Planungsstand ca. 1.450 m² Grundfläche. Dies sind zusammen 2.475 m², was eine Überbauung von 42% des Gesamtgrundstücks ergibt – eine für das Zentrum von Oberrad übliche Grundstücksausnutzung.

Wie und von wem wird das neue Wohngebäude genutzt werden?

Der Caritasverband plant Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen, Räume für Begegnung und soziale Angebote. Eine Reihe von Vorschlägen befindet sich bereits in der Prüfung, aber es gibt noch keine finalen Entscheidungen. Eine Einrichtung für Drogenabhängige, über die Gerüchte gestreut werden, war nie geplant und wird es auch nicht geben. 

Welchen Gewinn hat die Kirchengemeinde durch den Neubau?

Angesichts der hohen Investitionskosten (Gebäudeabriss, Finanzierung von Ersatzsozialwohnungen) und enorm gestiegener Baukosten ist mit einem finanziellen Gewinn kaum zu rechnen. Der Caritasverband ist gemeinnützig und darf keine Gewinne erwirtschaften. Aber die Pfarrei wird vom Neubau profitieren: Wir erhalten neue schöne Räume, die auch für die Menschen im Stadtteil einladend sein werden

Müssen für die Neubauten Bäume gefällt werden?

Es werden leider auch Bäume weichen müssen. Für die Kita werden 13 schützenswerte und 6 nicht-schützenswerte entfernt. 9 Bäume bleiben erhalten. Als Ersatz werden 14 Bäume auf dem Grundstück neu gepflanzt. Für das Wohngebäude sind nach ersten Planungen 4 Bäume zu entfernen und durch Ersatzpflanzungen zu ersetzen. Die Freiflächen der Kita erhalten zusätzlich eine naturnahe Begrünung, die die Biodiversität unterstützt. 

Was geschieht mit den Mietern im Haus St. Margaretha

Die Mieterinnen und Mieter wurden als erste ausführlich über die Planungen informiert. Wir bemühen uns, mit jedem einzelnen Bewohner eine gute Lösung zu finden und ihm dabei so weit wie möglich zu helfen. Einige Bewohner haben das Haus bereits von sich aus verlassen und wurden dabei von uns z. B. durch Übernahme der Umzugskosten unterstützt. Die frei gewordenen Wohnungen haben wir für die Zwischenzeit bis zu einem Baubeginn in ca. 3 bis 4 Jahren wieder vermietet.

Wie stehen die Menschen in der Pfarrei zum Vorhaben?

Nach lebhaften und engagierten Diskussionen haben sich die gewählten Vertreter der Pfarrei (Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat) mit überwältigender Mehrheit eindeutig für das Projekt ausgesprochen, von dem viele Menschen im Stadtteil und in der Pfarrei profitieren werden.  

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