Der Taufstein
Geschichte
Der unter der Orgelempore befindliche Taufstein wurde zeitgleich mit dem Kirchenbau von der Mettlacher Firma Villeroy & Boch angefertigt und besteht teilweise aus Terrakotta. Auf dem in Form eines griechischen Kreuzes gefertigten Sockel, dessen Arme wiederum ein kleines reliefiertes Kreuz tragen, ruht die untere Halbkugel des Taufbeckens und die lateinische Inschrift („Mit ihm seid ihr in der Taufe begraben, durch den ihr im Glauben an die Macht Gottes auferweckt seid, Kol 2, 12“) verweist auf die liturgischen Tauftexte aus der Bibel. Der Taufsteindeckel ist eine Arbeit des Frankfurter Schlossermeisters Müller.
Beschreibung
Wasser ist die Quelle des Lebens. So überrascht es nicht, dass Religionsgemeinschaften neue Mitglieder oft durch eine Wassertaufe in ihre Gemeinschaft aufnehmen.
Mit dem Sakrament der Taufe beginnt der Mensch sein Leben als Christ und so befindet sich das Taufbecken von St. Bonifatius auch gleich am Eingang der Kirche, unter den Spitzbögen der niedrigen Emporenhalle.
Während der Taufe taucht der Täufling mit dem Kopf ins Wasser ein und wieder auf. Dieses Ritual lässt sich vereinfacht so verstehen:
Ins Wasser eintauchen – den alten Menschen hinter sich lassen.
Aus dem Wasser auftauchen – ein neuer Mensch werden in der Einheit mit Christus.
Oder mit den Worten des Apostels Paulus, die man in der lateinischen Inschrift auf der unteren Halbkugel des Taufsteins von St. Bonifatius findet:
Betrachtet man den Taufstein noch einmal, stellt man fest, dass in seiner Form diese Botschaft ablesbar wird: Das Kreuz ist Sockel der goldenen Kugel. Ohne das Kreuz, ohne das Eintauchen ins Wasser, ohne dass der Täufling sein altes Leben begräbt, gibt es kein Auftauchen und kann keine neue Einheit mit Christus entstehen.